In der Arbeitsgruppe Sportentwicklung wurde am Donnerstag ein umfangreiches Konzept zur Modernisierung des Jahnstadions vorgelegt. Die Verwaltung hat hier seit den Grundsatzbeschlüssen in der letzten Sitzung des Sportausschusses innerhalb kurzer Zeit eine tolle Arbeit geleistet und aufgezeigt, was im Jahnstadion perspektivisch alles möglich ist. Die Eckpunkte des Verwaltungskonzeptes stammen größtenteils aus einem Antrag, den ich im März 2017 in den Sportausschuss eingebracht habe. Auf Antrag der CDU – die einmal mehr Beratungsbedarf in Sachen Jahnstadion anmeldete – wurde der Antrag allerdings zunächst einmal zur weiteren Beratung in die Arbeitsgruppe Sportentwicklung verwiesen. Dieses Vorgehen hat die von Bürgermeister Reiner Breuer geführte Verwaltung allerdings nicht davon abgehalten, „aufs Tempo zu drücken“ und einen Verwaltungsvorschlag zur Modernisierung des Jahnstadions vorzulegen.
Ich freue freue mich insbesondere über die angedachte Finnenlaufbahn um die Fußballplätze und den Calisthenics-Bereich mit Kletterwand. Neben dem Bau eines Kunstrasenplatzes für die Fußballer profitieren so auch die vielen Freizeitsportler von den Investitionen im Jahnstadion. Unter einem Calisthenics-Park versteht man eine Outdoor-Fitness-Anlage, die aktuell deutschlandweit in immer mehr Städten und Gemeinden errichtet wird. Außerdem wird die Flutlichtanlagen für beide Hockey-Plätze ertüchtigt, eine Zuschauertribüne gebaut und eine gemeinsame Tenniswand errichtet. Damit werden erste Maßnahmen aus dem gemeinsamen Konzeptpapier von Schwarz-Weiß Neuss und Blau-Weiß Neuss umgesetzt. Beide Vereine haben darüber hinaus angekündigt, in Zukunft deutlich stärker auf eine vereinsübergreifende Zusammenarbeit zu setzen.
Ärgerlich ist jedoch einmal mehr das Verhalten der CDU. Noch im März 2017 hatte die CDU einmal mehr Beratungsbedarf angemeldet und den oben genannten SPD-Antrag zur weiteren Beratung in die Arbeitsgruppe Sportentwicklung verwiesen. In ihrer Pressemitteilung versucht die CDU jetzt einmal mehr einen vorgelegten Verwaltungsvorschlag als eigenes Konzept zu verkaufen. Dabei ist er auf Grundlage des SPD-Antrages und vom Stadtsportverband geführten Gesprächen mit den im Jahnstadion beheimateten Sportvereinen erstellt worden – und somit Konzept der CDU. Die neue „Jahnstadion-Begeisterung“ der CDU ist überhaupt bemerkenswert: Denn die Christdemokraten haben in den vergangenen Jahren entsprechende Anträge und Initiativen der SPD regelmäßig abgewiesen oder vertagt. Lediglich Mario Meyen, der sportpolitische Sprecher der CDU, hat sich in den vergangenen Jahren ebenfalls für das Jahnstadion stark gemacht.
Darüber hinaus sollte man einen Umstand nicht vergessen:
Dass das Jahnstadion in seiner heutigen Form überhaupt noch existiert, verdanken wir zunächst einmal dem Engagement der Bürgerinitiative „Rettet das Jahnstadion“ und den Anwohnerinnen und Anwohnern im Stadionviertel. Ohne den Einsatz der Beteiligten wäre nämlich der damalige Beschluss des CDU-Bürgermeisters Herbert Napp in die Tat umgesetzt worden: Der Bau des TG-Zentrums im Jahnstadion und eine vollständige Bebauung des Rasenplatzes. Als Konsequenz wurde das Jahnstadion in den letzten Amtsjahren von Altbürgermeister Herbert Napp sträflich vernachlässigt, alle notwendigen Sanierungsmaßnahmen wurden regelmäßig vertagt.
Zurück zur Modernisierung des Jahnstadions:
Ich konnte in der Sitzung der Arbeitsgruppe Sportentwicklung noch weitere Verbesserungen erreichen: Denn die Verwaltung hat zugesagt, auch den hinteren Bereich des Jahnstadions zu modernisieren. Die beiden Bolzplätze werden für jeweils 50.000 EUR erneuert und in den kommenden drei Jahren soll auch der in die Jahre gekommene Spielplatz am Glehner Weg modernisiert werden. In diesem Zusammenhang soll auch der seit einigen Jahren brach liegende Bolzplatz in ein mögliches Gesamtkonzept integriert werden.
Fazit:
Es tut sich was im Jahnstadion – und der jahrelange Einsatz hat sich einmal mehr ausgezahlt!