Mein Weg in die SPD

Viele Freunde und Bekannte haben mich 2008 verwundert angeschaut als ich ihnen mitgeteilt habe, dass ich der SPD beigetreten bin. Klar, es war bekannt dass ich mich grundsätzlich schon immer für Politik interessiert habe. Aber einer Partei beitreten? Und muss es dann in der CDU-Hochburg Neuss unbedingt auch noch die SPD sein? Kurioserweise hat die SPD meinen Beitritt letztendlich genau diesem Umstand zu verdanken.

Denn 2008 war ein Schicksalsjahr für das Jahnstadion. Die CDU und der damalige Bürgermeister Herbert Napp setzten sich damals vehement für eine Bebauung des Jahnstadions ein. Auf dem Rasenplatz sollten teure Luxusvillen gebaut werden – und im vorderen Bereich nach Vorstellung der CDU das seit vielen Jahren geplante Sportzentrum der TG Neuss. Diese Pläne hätten dazu geführt, dass die im Jahnstadion beheimateten Vereine ihre sportliche Heimat verloren hätten – und vom eigentlichen Jahnstadion als Namensgeber des Stadionviertels nicht mehr allzu viel übrig geblieben wäre.

Blick ins Jahnstadion

Das Jahnstadion lag mir schon damals sehr am Herzen. Denn als Mitglied der DJK Novesia habe ich seit frühester Kindheit im Jahnstadion Fußball gespielt. Gegen die Pläne der CDU entwickelte sich glücklicherweise relativ schnell Widerstand im Stadionviertel. Gemeinsam mit der Bürgerinitiative „Rettet das Jahnstadion“ und den im Jahnstadion beheimateten Vereinen habe ich Unterschriften gegen die Pläne gesammelt und an einer Demonstration zum Rathaus teilgenommen. Durch den Druck aus der Bevölkerung konnte die CDU ihre Bebauungspläne glücklicherweise nicht in die Tat umsetzen.

Lokalzeit im Jahnstadion Neuss auf Youtube

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Die SPD mit ihrem damaligen Fraktionsvorsitzenden Reiner Breuer war aus meiner Sicht die einzige Partei, die sich deutlich für den Erhalt des Jahnstadions eingesetzt hat. Das zeigt auch der verlinkte Videobeitrag aus der WDR-Lokalzeit. Die damaligen Ereignisse haben mir aber auch gezeigt: Wenn man sich engagiert und gemeinsam in einem motivierten Team an einem gemeinsamen Ziel arbeitet, kann man etwas erreichen.

Schlussendlich haben mich diese Erlebnisse davon überzeugt, der SPD beizutreten. Und genau das habe ich 2008 nach einem längeren Gespräch mit dem damaligen SPD-Vorsitzenden Benno Jakubassa, den ich bereits aus der Schützengilde Neuss kannte, dann auch gemacht. Und danach ging alles relativ schnell. Denn bereits zwei Jahre später bin ich gefragt worden, ob ich mit dem Stadionviertel nicht das Stadtviertel als Wahlkreisbetreuer für die SPD betreuen möchte, ohne das ich mich wohl ursprünglich überhaupt nicht politisch engagiert hätte.

Und den Schritt habe ich bis heute nicht einen Tag lang bereut. Denn ich habe mich anschließend gemeinsam mit der SPD Neuss und Reiner Breuer viele Jahre lang dafür eingesetzt, dass das Jahnstadion aus seinem „Dornröschenschlaf“ erwacht und endlich modernisiert wird. Und im März 2020 konnte das modernisierte Jahnstadion von Reiner Breuer – mittlerweile Bürgermeister der Stadt Neuss – endlich den weiterhin im Stadion beheimateten Vereinen und Anwohnerinnen und Anwohnern übergeben werden.

Eröffnung Jahnstadion Calisthenics-Park Jahnstadion